Über mich

Barbara Ogbone - Bürgermeisterin für Althengstett
Barbara Ogbone

Berufliche Stationen

Seit 2023 Mitwirkung an der Kampagne "Bürgermeisterin? Ich kann das!" des Städtetags Baden-Württemberg

Nur rund sieben Prozent der Kandidierenden für das (Ober)Bürgermeisteramt in Baden-Württemberg sind weiblich. Nur rund acht Prozent der Rathäuser in Baden-Württemberg werden von einer Frau geführt. Das sind nach wie vor zu wenige und wir brauchen gut ausgebildete, engagierte Frauen, die sich für die Kommunalpolitik in den Spitzenämtern einsetzen. Um mehr Frauen für eine Kandidatur zu begeistern, dazu hat die Landesregierung eine Kampagne ausgelobt. Die Kampagne wird vom Städtetag Baden-Württemberg geleitet. Ich freue mich, Teil des Projekt-Teams zu sein, das diese Kampagne umsetzt. Launch der Webseite zur Kampagne ist im Frühjahr 2024.

Seit 2019 Amtsleitung im Amt für Bildung, Betreuung und Bürgerengagement

2019 wurde das Amt für Bildung, Betreuung und Bürgerengagement (auch bekannt als “Familienzentrum”) neu gegründet. Seit Beginn durfte ich in Doppelspitze dieses Amt aufbauen und gestalten und trage dabei Personalverantwortung für ca. 15 Personen. Mein Schwerpunkt liegt auf den Bereichen ab dem Schulalter, der Jugendarbeit und der Förderung des Bürgerengagements. In dieser Eigenschaft habe ich eine Vielzahl von großen und kleinen Projekten geleitet. Neben der Projektarbeit verfolge ich Strukturprozesse wie die Digitalisierung von Verwaltungsarbeit und arbeite an größeren Baumaßnahmen wie dem Einbau einer Mensa an der Grundschule Neuhengstett und dem Neubau an der Grundschule Althengstett mit. Der Neubau schafft Räume für eine moderne Ganztagesbetreuung an der Grundschule und einen barrierefreien Projektraum für die Bürgerschaft.

2016 – 2019 Flüchtlingsbeauftragte der Gemeinde Althengstett

Durch mein Studium brachte ich bereits viel Wissen über Integrationsprozesse, interkulturelle Kompetenzen und nützliche Sprachkenntnisse wie Englisch, Französisch und Arabisch mit. Als Flüchtlingsbeauftragte fand ich Lösungen dafür, wie die Gemeinde eine große Anzahl von Menschen kurzfristig aufnehmen konnte, und entwickelte Konzepte, um diese Menschen dann langfristig in unsere Gesellschaft zu integrieren. Gemeinsam mit der gesamten Verwaltung und vielen engagierten Ehrenamtlichen gelang es, Strukturen aufzubauen, zu “fordern und zu fördern” und vor allem für die geflüchteten Kinder Bildungs- und Entwicklungschancen zu schaffen.

Vor 2016: Wissenschaftliche Projekte zur Bildungsforschung

Während meiner Studienzeit habe ich in verschiedenen Forschungsprojekten u.a. an der FU Berlin und am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung gearbeitet – zuerst als studentische Mitarbeiterin, zuletzt auch als Projektleitung in einem Projekt zur Bildungsforschung im Bereich Spracherwerb im Kindergarten und Erzieherfortbildung.

 

Projekte in Althengstett

Während meiner Tätigkeiten in Althengstett habe ich eine Vielzahl von Projekten initiiert, geleitet oder daran mitgewirkt. Dabei konnte ich häufig Fördermittel einwerben. Projekte sind dann erfolgreich, wenn sie aus der Bürgerschaft kommen, auf aktuelle Bedürfnisse reagieren und wenn Menschen sich dafür ehrenamtlich einsetzen.

An folgenden wichtigen Projekten in Althengstett war ich (leitend oder mitgestaltend) beteiligt:

Förder­projekt des Bundes „Miteinander reden“

Seit Herbst 2022 (im Team in der Verwaltung):
Kommunikations­strukturen und Interesse an Kommunal­politik stärken, Einführung einer Bürger-App mit geplantem Start der Test-Version im Frühjahr 2023.

Bürger­beteiligungs­prozess „Zukunfts­dialog“

2020/2021 (Projektleitung)

Aus Dialog­formaten mit Bürgerinnen und Bürgern entstanden u.a. das kommunale Corona-Testzentrum, die Gruppe 55PlusNEW, die Gruppe Nach­haltigkeit und die Gruppe Neubürger und Kulturelle Vielfalt mit u.a. dem Angebot des JobCafés. Eine Heraus­forderung war es, den Prozess gleich zu Anfang aufgrund der Corona-Pandemie in den digitalen Raum zu verlagern, um weiterhin regelmäßige Gruppen­treffen zu ermöglichen.

Engagement und Fort­bildung im Digitali­sierungs­bereich

2019 – heute:

Z.B. als Teil einer Kern­gruppe für Digitalisierungs­projekte in der Verwaltung, durch die Fortbildung als „Kommunale Digitallotsin“ für die Weiter­entwicklung digitaler Strukturen in der Gemeinde­verwaltung oder bereits 2019 mit der Eröffnung eines Instagram-Kanals für das Familien­zentrum.

Althengstett-Rallye

2020 (Projek­tinitiative und -leitung):

Während der Corona-Lockdowns initiierte ich dieses Projekt, um Familien eine Möglichkeit zur Beschäf­tigung zu bieten und das Sozialleben im Ort wieder etwas in Schwung zu bringen. Viele Vereine und die Kinder­tages­stätten haben mitgemacht. So entstand eine Rallye durch alle 3 Ortsteile mit über 400 Teil­nehmenden in den 6 Wochen Laufzeit.

Kommunales Corona-Testzentrum

(Aufbau und Leitung in Zusammen­arbeit mit den DLRG-Ortsgruppen und bürger­schaftlich Engagierten):

Das Test­zentrum war über ein Jahr geöffnet und lieferte auch den Impuls zu den frühzeitig in Althengstett stattfindenden großen Impfaktionen.

Förderprojekt „Gemeinsam in Vielfalt“ 

2019 (Projektleitung)

Ausbau des Begegnungs­raums Rössle: Im Begegnungs­raum Rössle, einem “kommunalen Wohnzimmer” in Neuhengstett, treffen sich heute eine Vielzahl von Gruppen. Das Besondere: Niedrig­schwelliger Zugang, Selbst­verwaltung und Mitverant­wortung aller Beteiligten für den Raum, Möglichkeit der unkomplizierten Nutzung durch kleine, weniger stark organisierte Gruppen oder Gruppen von Privatleuten für Treffen, Interessen und Hobbies.

Anlage eines Gartens mit Parzellen, einem Sitz- und Grillplatz und einem Spielplatz an der Flüchtlings­unterkunft Am Gleis

Studium

Bewegt von den damaligen weltpolitischen Geschehnissen habe ich 2002 - ein Jahr nach den Anschlägen vom 11. September – in Berlin ein Studium der Kultur- und Geschichtswissenschaften im Bereich Islamwissenschaft, Soziologie und Erziehungswissenschaft begonnen.

Dabei hat mich stets die Neugier getrieben, wie Gesellschaft funktioniert und in welchem Zusammenspiel von Strukturen, Politik und kulturellen Aspekten wie auch Religion sich Gesellschaften stetig verändern. Im Rahmen meines Studiums war ich mehrfach zu Studien- und Forschungsaufenthalten im Ausland, unter anderem in Ägypten und Togo, Westafrika.

Nach meinem Magisterabschluss habe ich ein Promotionsstudium am Graduiertenkolleg Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies angeschlossen. Meine Doktorarbeit habe ich im ersten Quartal 2023 an der Freien Universität Berlin eingereicht.

Barbara Ogbone Feldforschung
Beim Forschungsaufenthalt in Togo
Mit meiner Familie - Barbara Ogbone
Spaß auf dem Oasen-Spielplatz

Familie

Mein Mann (Sozialarbeiter in Böblingen) und ich gehen nun seit fast 18 Jahren gemeinsam durchs Leben. Wir wohnen in Althengstett und haben zwei Kinder, die in Althengstett zur Schule gehen und in örtlichen Vereinen aktiv sind. Wir verstehen uns als liberale, muslimische Familie, die fest in der Gesellschaft verankert ist.

Ich bin 40 Jahre alt und in Renningen mit meiner Schwester als Tochter eines Realschullehrers und einer Realschulrektorin aufgewachsen. Meine Mutter war mir als Schulleiterin ein Vorbild: ja, Frauen können verantwortungsvolle Führungspositionen übernehmen.

Bei meiner Kandidatur erfahre ich große Unterstützung durch meine Familie. Eine Gemeinde zu gestalten und gut verwaltet den nächsten Generationen zu übergeben, ist mir Ansporn. Zugleich gibt mir meine Familie auch Bodenhaftung.

 

Ehrenamt und Freizeit

Seit meiner frühen Jugend habe ich mich ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit, der Musikschule und im Teamsport engagiert. Später folgte die Mit-Begründung einer Elterninitiativ-Kita und ehrenamtliches Engagement in der Integrationsarbeit. Ehrenamtliches Engagement zu unterstützen ist dann Teil meines Berufes geworden.

Seit Oktober 2024 bin ich Vorstands-Mitglied der kommunalpolitischen Vereinigung der Grünen in Baden-Württemberg, der GAR (Grüne und Alternative in den Räten). In der GAR unterstützen wir grüne Ratsmitglieder in ihrer Gremienarbeit - beispielsweise durch Schulungen zur Ratsarbeit, durch die Erstellung von rechtssicheren Vorlagen und Texten und bei jeglichen Fragen, die in der Praxis so aufkommen.

In meiner Freizeit walke ich gerne, gehe wandern, lese oder pflege unseren Garten. Immer wieder zieht es mich auch in die Welt hinaus.

 

Barbara Ogbone beim Nordic-Walking
Gletscherwanderung in Norwegen

Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Althengstett 2023

Im Frühjahr 2023 bin ich als Kandidatin bei der Bürgermeisterwahl in Althengstett angetreten. Unter dem Motto "Mutig Zukunft gestalten!" habe ich eine Vision von Althengstett mit zwei wichtigen großen Linien entworfen:

- zum einen die auf Soziales fokussierende Politik des Vorgängers weiterzuführen, um die Familienfreundlichkeit und das große bürgerschaftliche Engagement in der Kommune zu erhalten.

- zum anderen aber die drei großen Zukunftsthemen Demographischer Wandel, Digitalisierung und Klimaschutz konsequent und strategisch in den Mittelpunkt kommunalpolitischen Handelns zu rücken.

Die Bürgermeisterwahl konnte ich nicht für mich entscheiden.

Es entstand jedoch im Laufe des Wahlkampfes ein großes und vielfältiges Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich zum Teil erst während dieser Zeit kennenlernten. Wir haben einen sehr engagierten Wahlkampf geführt, aus dem ich und alle Beteiligten sehr viel persönlichen Gewinn und wichtige Erfahrungen ziehen konnten.

 

Barbara Ogbone bei der Kandidatenvorstellung in der Festhalle
Kandidatenvorstellung in der Festhalle im Mai 2023